Beschreibung
Ein sozialkritisches Volksstück und Kinderdrama von Claudia Lang
Als „Schwabenkinder“ bezeichnete man arme Bauernkinder aus Tirol und Vorarlberg, die von März bis Oktober zu wohlhabenden Bauern ins „Schwabenland“ als Viehhüter, Knechte oder Mägde geschickt wurden. Staat und Kirche tolerierten diesen Missstand, wobei der Klerus nur um den Glaubensabfall der Kinder und den Verfall von Sitte und Moral fürchtete. Letzteres war auch berechtigt, da Mädchen sehr oft von Bauern und Knechten sexuell belästigt wurden und nicht selten im Herbst schwanger heimkehrten. Die Kinder mussten hart arbeiten, bekamen meisten gute, reichhaltige Kost und als Lohn ein „Häs“ (Kleidung) und ein paar Gulden. Oft aber kehrten größere Kinder nicht mehr in die Heimat zurück.
Das sozialkritische Volksstück und Kinderdrama „Schwabenkinder“ von Autorin, Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin Claudia Lang wurde bereits im Jahre 1996 auf der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp im Tiroler Lechtaler uraufgeführt. Das Stück wurden in den vergangenen Jahren von verschiedenen Bühnen in Deutschland, Südtirol und Österreich mit großem Erfolg aufgeführt.
Im Sommer 2003 und 2004 wurden die „Schwabenkinder“ erneut in Elbigenalp gespielt. Zugleich wurde auch diese Buch mit dem Text des Bühnenstückes sowie einem historischen Abriss über die Lechtaler Schwabenkinder und einem Text über die „Schwabenkinder von heute – arbeitende Kinder in der Gegenwart“ veröffentlicht.
Aktuell im Sommer 2017 wird Claudia Langs Stück „Schwabenkinder“ erneut unter der Regie von Thomas Gassner auf der Geierwally Freilichtbühne aufgeführt.
Mehr dazu unter www.schwabenkinder.at